Von ihrer frühesten Kindheit an gab es für meine Mutter keinen Zweifel an ihrem künstlerischen Beruf. Nach dem frühen Tod ihres Vaters übernahm ihr ältester Bruder, Michael, Verantwortung - er war es, der Angela an die Kunstgewerbeschule brachte, in die Klasse für Schmuck und Metallplastik - als ein praktisches Standbein.
Mit den paar exemplarischen Bildern, die ich hier als Beispiele für ihr Werk gebe, möchte ich vor allem darstellen, was für mich das Fesselnde an ihrer Arbeit ist. Nicht nur im großen Zeitbogen, auch in jeder Schaffensphase von Neuem, ist eine zeichnerische Auseinandersetzung mit dem Gesehenen Ausgangspunkt für die Abeit. Zunehmend gerinnt daraus Angelas ureigene Formensprache.
In den Fünfziger- Sechzigerjahren war es noch, gelinde gesagt, etwas Ungewöhnliches, wenn Künstler verschiedene Techniken einsetzten - wenn jemand also zeichnete, Monotypien machte, Ölbilder, Ölbilder auf Leinencollagen, Gouachen, Radierungen, Kartondrucke, Wandmalerei (Sgraffito-Technik), Mosaike, Keramiken, Keramik-Aufbauten, Keramik- Gips- und Bronzereliefs sowie Kupfer- und Kupfer-Silber- Wandgehänge und Paravents, Schmuck und Kleinplastik aus Edelmetallen machte. Die gegenseitige Durchdringung sowohl formal, wie auch in den Themenbereichen ist aber, besonders in der Zusammenschau, so groß, daß sich ein vielfältiges und dennoch höchst einheitliches Bild ergibt.
Die hier abgebildeten Werke befinden sich in privatem und öffentlichem Besitz, einige im Besitz der Künstlerin.
Iby-Jolande Varga 2000 |